Verhaltensänderungen während der Coronakrise
Entwickeln sich kurzfristige Verhaltensänderungen während der Coronakrise zu nachhaltigen Verhaltensgewohnheiten?
Entwickeln sich kurzfristige Verhaltensänderungen während der Coronakrise zu nachhaltigen Verhaltensgewohnheiten?
In diesem Bericht der Wissenschaftsplattform Klimaschutz gehen die Autorinnen und Autoren der Frage nach, ob sich aus Verhaltensanpassungen im Laufe der Coronakrise nachhaltige Verhaltensgewohnheiten entwickeln werden und ob man dies durch politische Maßnahmen unterstützen kann.
In der Pandemie sind Zweifel an gewohnten Routinen aufgekommen. Flankierende Maßnahmen, die eine nachhaltige Lebensweise unterstützen, könnten dieses Gelegenheitsfenster wirksam werden lassen. Damit sich Routinen permanent ändern, müssen diese über längere Zeit ausgeübt werden. Von ihrer Funktion und von ihrem Komfort her müssen die neuen Routinen zudem gleich gut bewertet werden wie die in der Ausnahmesituation außer Kraft gesetzt alten Gewohnheiten. Die bislang beobachteten Verhaltensänderungen machen deutlich, dass im Verlauf der Krise die Sensibilität für die Verwundbarkeit der Gesellschaft, für die Wertschätzung des als selbstverständlich Vorausgesetzten, für die Achtsamkeit gegenüber anderen Menschen sowie für das Gefühl der sozialen Kohärenz und Solidarität signifikant angestiegen sind.
Wenn man aus Gründen des Klimaschutzes geänderte Verhaltensweisen auch in Zukunft erhalten will, dann ist überzeugend zu vermitteln, dass
Dies sind günstige Voraussetzungen für politische Initiativen zum Klimaschutz und zu einer stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Lebensführung. Möchte man nachhaltige neue Verhaltensroutinen dauerhaft stabilisieren, müssen auch nach der Coronakrise Rahmenbedingungen geschaffen und Interventionen begleitend eingesetzt werden, die eine Verstetigung nachhaltiger Verhaltensroutinen unterstützen, so die Schlussfolgerung des Berichtes.