16.09.2022: Workshop der Wissenschaftsplattform Klimaschutz
Ambitionierte Klimaschutzziele und eine Neubewertung geopolitischer Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern erhöhen den Beschleunigungsdruck beim Ausbau der Infrastruktur für erneuerbare Energien. Dieser Druck lässt teilweise die Relevanz von Beteiligung und Teilhabe in den Hintergrund rücken. Es besteht die Gefahr, dass gesellschaftliche Aushandlungsprozesse verkürzt und Beteiligung lediglich als optionale Möglichkeit bewertet wird. Doch Beteiligung und Teilhabe machen die Umsetzung weitreichender Klimaschutzmaßnahmen überhaupt erst möglich. Denn für die nachhaltige Umsetzung der ambitionierten Klimaschutzziele und der Energiewende ist eine breite Unterstützung in der Gesellschaft notwendig.
Kommunen sitzen hier an einer entscheidenden Schnittstelle. Sie sind mit den konkreten Auswirkungen akuter Krisen direkt konfrontiert. In einem Workshop der Wissenschaftsplattform Klimaschutz haben Expertinnen und Experten über Möglichkeiten der Beteiligung und Teilhabe auf kommunaler Ebene als Mittel für die Herausbildung von Akzeptanz und aktiver Trägerschaft gesprochen.
Vor Ort haben die Lenkungskreismitglieder Prof. Anita Engels und Prof. Ortwin Renn empirische Evidenz zu den Wirkungen und Voraussetzungen gelingender Teilhabe und Beteiligung präsentiert. Anschließend haben sich die Teilnehmenden in vier Arbeitsgruppen über den Umgang mit dem steigenden Handlungsdruck in den Kommunen ausgetauscht. Ziel dieses Austausches war es zu identifizieren, was Kommunen brauchen, um gelingende Beteiligung und Teilhabe zu ermöglichen.
Die Ergebnisse des halbtägigen Austauschs werden in einem Inputpapier gebündelt, das als Bedarfsanalyse an die zuständigen Ministerien geleitet wird.
Downloads:
- Agenda WPKS-Workshop 16.09.2022
- Impulspapier des Lenkungskreises der WPKS – Warum Teilhabe und Beteiligung für die Energiewende unverzichtbar werden | WPKS
Videodokumentation: WPKS-Workshop 16.09.2022